Nach der Landung ging es dann mit dem Taxi etwa 100 km Richtung Gangtok, der Hauptstadt Sikkims. Welches übrigens “das Juwel Indiens” genannt wird. Google Maps sagte mir, dass wir für die Strecke etwa 5 Stunden benötigen würden, was mir echt spanisch vorkam. 100 km, 5 Stunden? Das bedeutet eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 20 km/h?!
Aus Bagdogra heraus benötigten wir etwa 1 Stunde, bis die Umgebung sich schlagartig veränderte. Häuser verschwanden und die ersten Affen (!) tauchten am Straßenrand auf. Zuerst vereinzelt, dann in Gruppen. Es gab bis zu den ersten Bergstraßen immer wieder Straßensperren. Diese sollten Holzfäller davon abhalten, Bäume zu schlagen. Allerdings war keine der Straßensperren zu dieser Zeit besetzt. Aber die Straßensperren waren noch vorhanden und bremsten immer wieder unsere Fahrt aus, weil sich auf beiden Seiten der Verkehr vor ihnen staute. Dann begann ein scheinbar nicht enden wollender Aufstieg. Die Straße zog sich in engen, teils sehr engen Schlangenlinien immer weiter die Berge hoch. Teilweise passten gerade noch zwei PKWs nebeneinander. Auf der einen Seite die steile Felswand und auf der anderen ein senkrechter, nicht gesicherter Abgrund, der mehrere hunderte Meter nach unten ging. Was für ein Job, als Taxi- oder LKW-Fahrer diese Strecke häufiger zu fahren! Vor fast jeder Kurve wird gehupt, oder wenn überholt wird – also irgendwie – fast immer.